Milchsäurebehandlung

Nach der gestrigen Milchsäurebehandlung aller Völker außer jenen beiden, die am Tag vorher mit AS behandelt worden waren,  steht nun fest, dass das Milbenzählen auf der Bodeneinlage völlig sinnlos ist, wenn man vorher nicht behandelt hat. Hätte ich kein Misstrauen gegenüber meiner eigenen Methode gehabt, hätte ich vermutlich meine besten Völker verloren, nämlich jene, die ich bisher kaum behandelt hatte, weil auf den Windeln fast nichts zu finden war. Nun lagen da zwischen 100 und 300 Milben!

V01 181 Milben nach MS-Behandlung
V02 3 (nach AS)
V03 16 MS
V04 1 AS
V05 14 MS
V06 3 MS
V07 18 MS
V08 30 MS
V09 280 AS
V10 38 MS
V11 0 MS (Elgon)

Die neue Festlegung, ab kommendes Jahr ab Rapshonigernte alle 3 Wochen zum Test alle Völker mit MS zu behandeln, erscheint mir weiterhin angemessen.
Die Festlegung, belastete Völker alle 4 Tage mit MS zu behandeln, halte ich weiterhin für gut.
Aber wie hoch soll ich die Schadschwelle nach einer MS-Behandlung ansetzen? Bei 20, 30 oder 40 Milben? Ich denke, die Schadschwelle sollte unter 40 sein, und da ich mich nicht zwischen 20 und 30 entscheiden kann, wähle ich 25.

Demnach muss ich V8, V9 und V10 in 4 Tagen wieder mit MS behandeln.

V8 sitzt derzeit auf 2 Zargen a 8 Waben. Die obere Zarge ist fast leer, und die Bienen nehmen das Futter, das auf der oberen Zarge (in einer weiteren Leerzarge) steht, nicht an. Deshalb werde ich das Volk heute in eine neue Beute umsetzen mit einer Zarge a 11 Waben. Die anderen Völker (außer V11) haben die Futterbehälter bereits geleert.

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NeueVarroabekämpfungsmethode

Heute habe ich mich zu einer Änderung meiner Methode entschlossen, denn ich habe die Erfahrung machen müssen, dass das Milbenzählen auf der Bodeneinlage allzu unzuverlässig ist. Es gibt auch im Internet Berichte erfahrender Imker. So erzählte einer, er habe bei etlichen Völkern zwischen Null und 2 Milben täglich gezählt, und als er testweise doch behandelte, war er über die Höhe des Milbenfalls überrascht: Es fielen Hunderte! – Selbiges habe auch ich erlebt. Also muss eine andere Methode her! Allerdings KEINE der Methoden der anderen Imker, die aufgrund ihrer Erfahrungen alle Völker behandeln. MEINE Methode darf die Möglichkeit der Varroa-Resistenzentwicklung einiger Völker nicht verhindern! Aus diesem Grund sieht meine künftige Methode so aus:

1. Nach dem Ende der Rapshonigernte beginnt die Varroabehandlung. Dies ist mir möglich, da ich nach dem Raps keinen Honig mehr ernten werde.
Alle Völker werden mit Milchsäure behandelt. Die Bodeneinlagen der behandelten Völker werden geschlossen, sofern die MS-Behandlungen so häufig werden, dass Ameisen die Windeln als Futterquelle entdecken könnten.
2. Die Schadschwelle beträgt vorläufig 20 Milben pro Zarge 24 Stunden nach der MS-Gabe.
3. Die MS-Behandlung wird solange alle 4 Tage durchgeführt, bis die Schadschwelle unterschritten wird.
4. Bei Völkern, deren Milbenzahl sich unter der Schadschwelle befindet, wird erst wieder 3 Wochen später behandelt. Der 3-Wochenzyklus gilt provisorisch; er muss noch ausgetestet werden.
5. Bis zum 15.8. wird ausschließlich mit der milden Milchsäure behandelt. Die MS wird mit einer Sprühpumpe auf jede Wabenseite gesprüht, wobei darauf zu achten ist, dass die Bienen nur kurz angesprüht, aber nicht nass, werden und danach womöglich schwarze Bienen vorm Flugloch herumkrabbeln und sterben.
6. Wenn die MS-Behandlung erfolglos ist, d.h. wenn sich die Milbenzahlen im 4-Tage-Sprührhythmus immer wieder auf den alten Bestand erholen, wird Ameisensäure eingesetzt. 2 ml pro Wabe auf Schwammtuch. Nach 3 Tagen wird das Schwammtuch wieder entfernt.
7. Die mit Ameisensäure behandelten Völker werden von der Vermehrung ausgeschlossen. Sie werden umgeweiselt.
8. Kommen Völker mit der AS-Behandlung unter die Schadschwelle, werden sie wieder im 3-Wochen-Rhythmus der „milbenfreien“ Völker mit MS (zur Kontrolle) behandelt.

Ausgangssituation am 8.9.2019:

V01: 3 x MS
V02: 6 x MS + 6 x AS
V03: 3 x MS
V04: 2 x MS + 1 x AS
V05: 3 x MS
V06: 6 x MS + 2 x AS
V07: 3 x MS
V08: 8 x Ms + 3 x AS
V09: 2 x MS
V10:
V11: 1 x MS

Ich muss noch den Beweis erlangen, dass die MS tatsächlich so milde ist, wie angegeben wird. Ich muss herausfinden, ob die Brut tatsächlich nicht geschädigt wird und die Weisel NICHT aus der Eilage geht.

8.9. Da die letzte Behandlung (V2 und V$ mit MS) am 6.9. war, werde ich nun am 9.9. ALLE Völker mit MS behandeln und dann nach der neuen Methode verfahren. (Da sich die Völker derzeit reduzieren, muss ich bei einigen den 2. Brutraum entfernen. Was die Fütterung anlangt, sind die Völker, die auf 14 kg gefüttert werden, bei 10 – 14 kg angelangt; die kleinen Völker, die m.E. mit 12 kg auskommen, sind derzeit auf 8 – 10 kg aufgefüttert.)

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Stille Umweiselung

Im Sommer hatte ich Not mit Volk 3, welches geräubert wurde. Die Räuberei war so stark, dass die Beute fast komplett mit Räuberbienen besetzt war. Als ich es merkte, rettete ich zuallererst die Königin, die wunderbarerweise noch lebte. Ich tat sie in einen Zusetzkäfig, den ich in die Hosentasche steckte.  Dann fegte ich alle Bienen von den Waben ab und verschloss die Zarge mit den abgefegten Waben bienendicht. Nachdem die Räuberei beendet war – die leere Beute wurde uninteressant – legte ich den Zusetzkäfig in sie hinein, und es kamen etwa 100 Arbeiterinnen ihres Volkes, um sie zu füttern. Es war interessant zu beobachten, wie die Bienen, die sich beim Nachbarvolk einbetteln wollten, mit einemmal umkehrten und zu ihrer Königin liefen. Da ich einen anderweitigen Termin hatte, hängte ich den leeren Kasten eine leere Wabe, gab die Königin frei, die etwa 100 Bienen um sich geschart hatte. Ich hoffte, die Weisel könnte sich so bis zum nächsten Tag halten. Am folgenden Tag war das kleine Häuflein völlig klamm. Auch die Königin war so gut wie tot!

Ich setzte die Zarge mit den abgefegten Waben, die noch viel Brut enthielten, auf ein anderes Volk über Absperrgitter auf. Die Zarge war schnell mit Bienen voll. Ich bildete aus ihnen einen Ableger, den ich auf einen externen Standort brachte und gab die klamme Königin im Zusetzkäfig hinein. 2 Stunden später öffnete ich den Käfig, damit die Sterbende besser gepflegt werden kann.  Ein paar Tage später sah ich, dass die Kö wohlauf war.

2 Wochen später holte ich das Volk heim auf den alten Standplatz. Es wuchs langsam heran. Das Flugloch hielt ich auf 2 Bienenbreiten. vor einigen Tagen schaute ich mal nach und bemerkte, dass die Bienen 2 fette bereits verdeckelte Nachschaffungszellen gebaut hatten.

Was tun? Können die Bienen Anfang September noch erfolgreich umweiseln? Es sind ja nur noch wenige Drohnen da. Meine erste Idee war, mir per Internet eine neue Weisel zu bestellen, da die alte aufgrund ihres Leidensweges doch mehr geschädigt war, als gedacht. Doch dann entschied ich mich, abzuwarten.  Die Bienen stechen m.E. die alte Weisel erst ab, wenn die neue in Eilage geht. Und geht sie nicht, weil sie nicht richtig begattet ist, bleibt vermutlich die alte am Leben. Ich bin gespannt, was passiert!

ES ist nicht so, dass die „Alte“ nicht mehr stiftet. Sie tut’s durchaus, aber das Brutfeld ist recht klein. Es KÖNNTE jedoch zum Erreichen der Winterstärke noch reichen.  Ob die neu herangezogene Weisel es schaffen kann, wage ich sehr zu bezweifeln! Ich bin gespannt, ob die Bienen bei ihrer Anwendung ihrer Bienenweisheit zu demselben Ergebnis kommen wie ich!

Heute entdeckte ich bei der Durchsicht des Volkes Nr. 11, das ebenfalls still umweiseln wollte, was ich jedoch durch WZ-Brechen verhinderte,  ein Feld mit einigen Hundert schlupfreifer Drohnenzellen! Na, vielleicht können DIESE Drohnen die Weisel aus V3 doch noch begatten.

Übrigens: Die genaue Schilderung der Rettungsaktion findet ihr in meinem Forum „Projekt Landbiene“.

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Totale Brutentnahme

Ich möchte diese Methode mit der Methode vergleichen, die ich dieses Jahr angewendet habe, mit meiner Schadschwellenmethode.

Statt das Volk in Brutling und Fegling zu teilen und den Fegling nach 2 Tagen und den Brutling nach frühestens 21 Tagen mit Milchsäure zu behandeln und dann (nach Wunsch) wiederzuvereinigen, habe ich das Volk nicht geteilt, sondern habe Milben gezählt und nach Überschreiten einer willkürlich festgelegten Schadschwelle (2 Milben täglich pro Zarge) solange alle 4 Tage mit MS behandelt, bis die Schadschwelle wieder unterschritten wird. Ab dem 15 August habe ich die Völker, deren Milbenbefall ich so nicht in den Griff bekommen habe, alle 3 – 4 Tage mit Ameisensäure behandelt, bis sie die Schadschwelle unterschritten haben. Dann geht’s mit MS weiter. Die mit AS behandelten Völker werden für das kommende Jahr zum Umweiseln vorgemerkt, da sie zur Vermehrung m.E. nicht taugen.

Meine Methode ist arbeitsaufwendiger als die im Film gezeigte TBA. Sie hat jedoch den großen Vorteil, dass ich varroaresistente Völker finden und weitervermehren kann. Da ich eine Varroaresistenzzucht betreibe, kommt für mich nur meine Methode in Frage. Ansonsten ist die oben gezeigte Methode gegenüber allen anderen zu bevorzugen.

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Milchsäurebehandlung

4 meiner 11 Völker muss ich mit Milchsäure behandeln. Bei den anderen Völkern fallen täglich zwischen Null und 2 Milben.

Da die Milbenzahlen bei einem 5-Tage-Rhythmus der Behandlung nicht gefallen waren – die Milbenzahlen regenerierte sich jedesmal wieder auf den alten Stand – habe ich den Rhythmus nun auf 4 Tage gesenkt.

Bisherige Erfahrungen: Statt einer Blumensprühflasche mit Griffpumpe benutze ich nun eine bessere Sprühflasche, in die Luft gepumpt wird, und mit der ich gleichmäßiger sprühen kann. Es muss darauf geachtet werden, dass nicht zu viel MS-Sprühnebel auf die Bienen kommt. Ich hatte ein paar mal das Schadbild, dass zu nasse Bienen vor das Flugloch krabbelten und dort verstarben. Der Sprühnebel darf nur kurz über die bienenbesetzten Waben gehen. Die Weisel muss natürlich ausgespart werden.

Die Milben fallen nicht sofort und auch nicht nach einigen Stunden, sondern erst am nächsten Tag. Ich zähle sie etwa 24 Stunden NACH der Behandlung. Am Tag darauf liegen noch mal etwa ein viertel der Vortagsmenge auf der Windel. Danach hat sich wieder alles normalisiert.

Am Vormittag fuhr ich auf den externen Stand, um zu nach der Elgonkönigin zu sehen: Sie scheint wohlauf zu sein! Da es sehr kühl und windig war, schaute ich nicht nach, ob Brut vorhanden ist. Das muss warten, bis das Wetter besser ist.

 

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Schadschwellenmethode

Von meinen nunmehr 11 Völkern haben 3 Probleme mit Milben. Ich befolgte die Methode der Milchsäurebehandlung, und zwar alle 5 Tage bei der Schadschwelle von 5 gefallenen Milben täglich. Aufgrund der Milbenzahlen – der Milbenfall lässt sich bei MS-Behandlungen im 5-Tage-Rhythmus nicht reduzieren. Wenn nach einer Behandlung 200 Milben fallen und 5 Tage später wieder 200, muss der Rhyrhmus verkürzt werden. Ab sofort behandele ich alle 4 Tage und senke die Schadschwelle von 5 täglichen Milben pro Beute auf 1 Milbe täglich pro Zarge.

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Elgonkönigin befreit / Milchsäurebehandlung

Heute Morgen fuhr ich zum externen Stand und befreite die Elgonweisel aus ihrem Käfig. Sie war wohlauf und verschwand sofort im Gewusel der Bienen. Beim Öffnen des Zusetzkäfigs konnte ich die Begleitbienen erstmals gut sehen: Sie haben auffällige organgene Binden im ersten Segment des Hinterleibes. Ich bin gespannt, die ersten Nachkommen der neuen Königin in 21 Tagen sehen zu bekommen.

Volk 6, das in meiner Segeberger Beute sitzt, erfüllte heute (leider!) die Bedingungen der Varroabehandlung. 5 Tage nach der letzten MS-Behandlung waren 7 Milben gefallen. Nun bin ich gespannt, wieviele Milben morgen auf der windel liegen werden.

Das gestern behandelte Volk 4, von dem ich den Ableger für die Elgonweisel gemacht hatte, wies nur 3 gefallene Milben auf! Das Volk scheint tatsächlich fast milbenfrei zu sein!

Ich möchte hierzu anmerken, dass auch allerbeste, varroaresistente Völker niemals frei sein können von Milben auf der Bodeneinlage! Es kommen IMMER Milben, zB von Nachbarvölkern oder von Drohnen, in diese Völker. Die Bienen töten dann diese Milbe, aber sie müssen dann zumindest zum Teil auf der Windel enden. Dass meine 4 Völker auf dem einen Stand so gut wie keine Milben haben, macht mich misstrauisch!

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Elgonkönigin

Heute kam mit der Post meine erste Elgonkönigin, eine Zuchtrichtung aus der Buckfastlinie, soweit ich weiß. Diese Biene zeichnet sich dadurch aus, dass sie angeblich eine größere Varroaresistenz hat und dass sie mit kleineren Wabenzellen zurechtkommt. Der Kauf dieser Königin widerspricht zwar meinem Landbienenprojekt, aber wer meine Texte aus meinem Imkerforum „Projekt Landbiene“ kennt, weiß, dass ich Varroaresistenz als oberste Priorität gesetzt habe. Erst danach kommt das „Projekt Landbiene“ und die Wiedereinführung der Nordbiene.

Ich teilte also mein stärkstes Volk, das noch auf 3 Zargen saß. Der Ableger kam in eine zweizargie Kunststoffbeute mit je 6 Waben: Honig, Pollen und Leerwaben zum Stiften. Brut gab ich keine. Da die Bienen in dieser Jahreszeit keine Mittelwände mehr ausbauen, gab ich normale Leerwaben mit der Zellengröße 5,4 mm, statt der geplanten 5,1mm- Zellen, die ich ab nächstes Jahr geben werde.

Ich brachte den Ableger auf einen externen Stand und setzte die Königin in einem Zusetzkäfig ein. Morgen Vormittag werde ich sie aus dem Käfig befreien, falls sie noch nicht von den Bienen befreit wurde.

Das „Muttervolk“, das vor einigen Wochen noch eine komplett volle Honigzarge hatte, hatte nur noch 6 volle Honigwaben, sodass jedes Volk – Muttervolk und Ableger, nur 3 volle Honigwaben bekam. Ich muss leider einige Kanister ApiInvert nachkaufen. Mein Ziel, die Bienen ganz auf Honig zu überwintern, kann ich dieses Jahr nicht erreichen, obwohl ich nur 25 kg Rapshonig von 5 Völkern geerntet habe und jedem Volk mindestens 5 kg Honig beließ. Allerdings habe ich noch ein paar Eimer Althonig von vor 5 Jahren, beste Qualität, aber wohl unverkäuflich. Er steht jeden Morgen bei mir auf dem Frühstückstisch. Ein paar Kilo dieses Honigs kann ich noch verfüttern. Ich habe ja noch genug jüngeren Honig vom Vorjahr und dieses Jahres.

Seit heute bin ich also „Bienenvater“ von 11 Völkern. Alle Völker sitzen derzeit auf mehr als 5 kg Honig, und es wird täglich weniger. Morgen werde ich Futter kaufen gehen. Es blüht ja nichts mehr! Als ich gestern meine alten Einträge las, musste ich feststellen, dass es früher um dieser Jahreszeit noch reichlich Weißklee gab. Ausgestorben! Die Bauern bringen so viel Gülle auf ihre Wiesen, dass alles außer Gras stirbt. Hie und da blüht noch ein Weidenröschen. Das war’s dann auch schon. Eine Katastrophe!

3 meiner nun 11 Völker haben Probleme mit den Milben. Ich zähle täglich die auf die Bodenbretter gefallenen Milben, und bei 3 Völkern wird die Schadschwelle von 5 Milben überschritten. Beim Volk, das ich gestern mit Milchsäure behandelte, fielen heute 250 Milben. Bei diesem Volk gibt es die „Verkrüppelte-Flügel-Krankheit“. Mehr als 100 beschädigte Bienen wurden ausgeräumt. Die beiden anderen Völker zeigen noch keine Krankheitssymptome.

Ich behandele ausschließlich mit Milchsäure, und zwar alle 5 Tage, solange die Schadschwelle von 5 Milben täglich nicht unterschritten wird.

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Wiederbelebung

Mein altes Imkertagebuch! Beinahe vergessen! Es soll nun nebst meinem Imkerforum „Projekt Landbiene“ wieder aktiviert werden. Ich hatte damals das Problem, beide Webseiten thematisch nicht richtig trennen zu können. Soll ich einen Artikel ins Forum oder ins Tagebuch schreiben? Am Ende schrieb ich nur noch ins Forum. Seit heute ist mir jedoch eine klare Differenzierung für beide Seiten eingefallen: Ins Forum kommen theoretische und praktische Artikel, die die Suche nach GRUNDSÄTZLICHEN Lösungen beschreiben. Da wären zu nennen die beste Betriebsweise, die Erlangung von Varroaresistenz meiner Bienen, interessante externe Links, Thema Landbienenhaltung, Geschichte und Gegenwart der Dunklen Biene usw.. Ins Tagebuch kommen meine täglichen Arbeiten und Beobachtungen hinein, die das Forum bloß überlasten würden.

In diesem Tagebuch möchte ich auch meine einzelnen Völker vorstellen. Geht das? – Ich will’s euch zeigen, dass es geht! Jedes Volk hat seinen eigenen Charakter!

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Varroabekämpfung und Anderes

Am 26.6. erntete ich den letzten Honig von den Völkern im Garten. Da es für die Bienen nichts mehr zu Sammeln gab, erntete ich von den Gartenvölkern nur jeweils 4 bis 6 Honigwaben; der Rest verblieb als Futterreserve im Volk. Heute kam endlich das bestellte Futter, und ich machte mich daran, nun auch die Völker an den externen Ständen abzuenten und einzufüttern. Andere Imker hatten mich bereits vorgewarnt: Der Honig sei so zäh, dass er kaum aus den Waben gehe. Als ich die ersten Waben in Händen hielt und diese unglaubhlich zähe Masse in den Zellen sah, verzichtete ich kurzentschlossen auf Schleuderversuche. Sollen die Bienen ihren Homig behalten. Mit meinen 86 kg Sommertracht bin ich besser dran, als jene Imker, die mit Müh und Not ein paar Kilo Spättracht aus den Waben schleudern.

Zwischen dem 15.7 bis zum 22.7. habe ich von 8 Völkern Zwischenbodenableger zur Varroabekämpfung gemacht. Die halb mit Honig gefüllten Honigzargen kamen auf das Bodenbrett, 2 bienenbesetzte Pollenwaben und 3 Leerwaben dazu, Königin rein und von 2 – 3 weiteren WAben Bienen hineingefegt und Plastikfolie drauf. Dieses Volk kann nun ohne medikamenelle Behandlung überweintern. Alle restlichen Waben – Brutwaben, Pollenwaben, Honigwaben falls vorhanden, kamen auf die Folie. Deckel drauf. Der obere Volksteil ist nun weisellos. Die Brut läuft aus, und da es bald keine Brut mehr gibt, die verdeckelt werden könnte, sterben die Milben, ohne Nachkommen zeugen zu können. So wird auch dieser Volksteil entmilbt.

Es gibt allerdings Kritiker, die nicht glauben, dass der obere Volksteil entmilbt wird. Sie bevorzugen die Entmilbung des oberen Teils mit Ameisensäure – nicht zuletzt, weil sie ihn als Milbenschleuder ansehen, der die gesunden Volksteile reinfizierren könnte.

Ich werde wohl beides ausprobieren.

Da ich einige Völker habe, die im Juni bereits längere Zeit weisellos waren  und dadurch kaum Milben aufweisen, werde ich sie vorerst gar nicht behandeln.  Erst wenn jede 10. Biene auf der Wabe eine Milbe trägt, werde ich etwas unternehmen (Tipp von Dr. Büchler).

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