Nr. 4 hatte ich am 23. Februar bei der ersten Durchsicht eine Zarge leerer Waben entnommen. Nun sah ich mir die verbliebene Zarge genauer an. Fünf Wabengassen waren besetzt; es gab auf 2 Waben recht große Felder mit Stiften, aber keine ältere Brut – wie bei Volk 1. Die Königin konnte ich nicht finden. In der ersten Wabe (vom Flugoch aus gesehen) steckten auf beiden Seiten viele tote Bienen in den Zellen und weitere tote Bienen befanden darüber. Man konnte noch deutlich die Gestalt der Wintertraube erkennen. Ich entnahm die Wabe zum Einschmelzen und setzte eine saubere neue Leerwabe hinein. die 2. Wabe enthielt auf einer Seite weitere tote Bienen. Die andere Seite war mit frisch gesammeltem Nektar gefüllt. Mit dem Stockmeißel konnte ich von dieser Wabe leicht die Seite mit den toten Bienen abheben und beseitigen. Die Seite mit dem Nektar blieb dabei unversehrt. Ich fand viel frischen Pollen, wenig altes Futter – ca. 1,5 Waben voll und etwa eine Wabe mit frischem Nektar oder Zuckerwasser. Also auch hier sind die Vorräte bescheiden.
Nr.5 ist neben V1 das stärkste Volk. 2 Zargen sind zu gut 2/3 mit Bienen besetzt. Die Brutflächen sind ausreichend groß und enthalten Brut jeden Alters. Sehr gut! Die Königin konnte ich leider nicht finden. Futte vorhanden, aber nicht genug für den Fall einer Wetterverschlechterung über mehre Tage. Ich werde wohl alle Völker noch etwas nachfüttern müssen.
Ich überlegte, V4 auf V5 über Absperrgitter aufzusetzen, um es zu verstärken. Da es 5 Wabengassen füllt und damit einen Grenzfall darstellt, verzichte ich diesmal drauf. Mal sehen, was die Zukunft zeigt. V4 hatte letztes Jahr schon keine Ernte gebracht.
Bei den Völker 9 und 10, die auf V3 und V6 aufsitzen, hob ich kurz den Deckel ab. Beide Völker sitzen auf 5 Wabengassen; sie sind von den "Wirtsvölkern" beträchtlich gestärkt worden. Da ich nicht weiter stören wollte, schaute ich nicht nach der Brut.
Alle Völker fanden auch heute wieder viel Pollen und wahrscheinlich auch Nektar.
Hanjoheyers Imkertagebuch 